Leonard Prandini – Wer

Wer

Von leuchtenden Zeichen
ganz taub im Gesicht,
bei rasendem Herzschlag
noch innerlich schwer

Fallen die Zahlen
in endloser Folge
– kein Satzbau, doch Muster:
Ein rastloses Meer

Willst du nun sterben,
oder noch leben?
Suchst du die Kraft,
aber weißt nicht woher?

Die Dunkelheit bleibt
dir für Jahre erhalten,
– für immer – und künstliches Licht
brennt dich leer.

Die Nächte ersteigen dich,
zwingen dich nieder
und niemand erkennt es:
Du leidest so sehr.

Geschlossene Fragen,
nur „ja“ oder „nein“
und es bleibt dir ein Rätsel:
Wer bist du – wer?