„Die Fiesta Viktoria wird organisiert von einem offenen Kollektiv unterschiedlichster Menschen. […] Der Geist der Fiesta nährt sich aus dem offenen Kollektiv, dass keine hierarchischen Strukturen aufweist und Menschen zu Selbstorganisation ermuntert.“
Dieses Stadtviertelfest ist – das darf ich aus eigener Erfahrung behaupten – eine wirklich wunderschöne, bunt durchmischte und kulturell wertvolle Veranstaltung. Kommt hin und seht es euch an! – Eintritt ist frei, Kinder die Hälfte.
Am 03.11.17 von 19:00-21:00 findet im Café Timeless Art eine Lesung aus dem Roman „Alles Verlorene noch einmal in den Händen halten“ statt.
Es wird vor allem denjenigen, die dem Glücksspiel weitestgehend fern geblieben sind, ein Einblick in die Parallelwelt des Automatenspiels und in die psychischen Prozesse eines Spielsüchtigen gegeben. Wie kann es dazu kommen, dass Menschen, denen es nicht an besserer Einsicht mangelt, dennoch ihr gesamtes Vermögen und mitunter sogar ihre sozialen Beziehungen aufs Spiel setzen? Was treibt einen Menschen, der in der Lage ist, zu verstehen, dass er beim Spiel auf Dauer nur verlieren wird, immer wieder dazu, in der Hoffnung auf einen Gewinn weiterzuspielen?
Leonard Prandini studierte Psychologie und Philosophie an der Universität Bonn. Mit dem Thema Glücksspiel kam er früh aus eigenem Interesse in Kontakt. Anfangs angezogen von der medial aufgebauschten und vielversprechenden Illusion des Highlife, bekam er schnell die ernüchternde und abstoßende Realität der Glücksspielindustrie zu Gesicht. Einige Zeit lang arbeitete er selbst in einer Spielhalle, wobei er Gelegenheit bekam, sich mit Spielern über ihre oft tragischen Lebensschicksale zu unterhalten.
Beginn 19:00
Café Timeless Art
Neusser Str. 261
50733 Köln
Mit der Welt außerhalb der Spielhallen kommt Christoph nur wenig zurecht, sie interessiert ihn auch immer weniger: Freunde und Hobbys hat der Glücksspieler aufgegeben. Ihm bleibt – so redet er es sich ein – nur noch das Spiel. Zunehmend versinkt er im Kosmos der bunten Lichter und Automaten, festgehalten durch die ewige Hoffnung auf den erlösenden Gewinn.
Doch bei den unweigerlichen Geldverlusten hält das Vergessen nicht lange an und ihm wird immer wieder bewusst, dass er unter dem Spielen leidet. Seine aufrichtigen Entschlüsse, damit aufzuhören, bleiben jedes Mal vergeblich.
Was Glücksspielsucht ist und wie ein Spieler lebt, wird in diesem Roman sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Die eingängig erzählte Geschichte bringt dazu sozialpsychologische Erkenntnisse und auch philosophische Überlegungen nahe.
Leonard Prandini studierte Psychologie und Philosophie an der Universität Bonn. Mit dem Thema Glücksspiel kam er früh aus eigenem Interesse in Kontakt. Anfangs angezogen von der medial aufgebauschten und vielversprechenden Illusion des Highlife, bekam er schnell die ernüchternde und abstoßende Realität der Glücksspielindustrie zu Gesicht. Einige Zeit lang arbeitete er selbst in einer Spielhalle, wobei er Gelegenheit bekam, sich mit Spielern über ihre oft tragischen Lebensschicksale zu unterhalten. Einen Einblick in die abgeschottete Parallelwelt des Glücksspiels hält er hier fest.
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